Das Wetter in München ist bescheiden, die Schulferien haben noch nicht begonnen und Italien öffnet seit dem Wochenende wieder behutsam. Spontan wagen wir den „Klassiker“ Südtirol. Ein Traum – nur wenige Fahrtstunden später (und dem obligatorischen Besuch im Testzentrum) stehen wir als einzige Gäste auf dem Stellplatz Agricampeggio L’Albero delle Mele in Mori. Wir genießen die Sonne, kochen den Campingklassiker „Nudeln mit Pesto“ und haben eine perfekte Nacht inmitten der Apfelplantagen – eine gute Entscheidung aufzubrechen. Den nächsten Tag verbringen wir ganz relaxed mit einem Abstecher zum Gardasee, diesmal mit einer entspannten Wanderung von Torbole durch das kleine Tal Santa Lucia rauf nach Nago.

Die Berge locken uns und wir suchen aus dem Motorradmagazin „Tourenfahrer“ für die nächsten zwei Tage eine schöne Route raus: „Alpentouren – Tour 2: Von Südtirol zum Gardasee“ Traumhafte kleine Bergstraßen und Serpentinen bis zum abwinken. Wir lassen uns aber Zeit, machen einen kleinen Spaziergang um den „Lago di Cei“, stärken uns bei einem Mittagessen auf dem „Sozialbauernhof“ in der Nähe von Trient und verbringen die Nacht auf 1.800 m Höhe auf einem Stellplatz direk am Lavazèjoch. Ein italienisches Wohnmobil kommt noch hinzu. Wir genießen den Sonnenuntergang, staunen über das Bergpanorama, aber auch über enorme Sturmschäden hier oben und schalten schließlich die Standheizung ein – die Temperaturen sollen in der Nacht auf den Gefrierpunkt fallen. Am nächsten Tag fahren wir nochmal in Richtung „Wärme“, machen in Bozen einen kleinen Spaziergang auf der „Guntschna-Promenade“ und fahren schließlich über den Jaufenpass in Richtung Sterzing. Am nächsten Tag haben die Pfingstferien bereits begonnen und eine endlose Schlange von Wohnmobilen und Ausflüglern wälzt sich die alte Brennerstraße hinauf. Zeit für uns nach Hause zu fahren. Ganz seelig von den Eindrücken der Woche geht es für uns wieder in Richtung Heimat.