Wunderbar entspannte Tour auf Sardinien. Ab München fahren wir mit dem Auto nach Genua. Ab hier geht es per Autofähre in einer bequemen Nachtpassage auf die Insel.
In Olbia angekommen fahren wir direkt in den Westen der Insel zum Städtchen Bosa. Das italienische Sprichwort „Facciamo come fanno a Bosa“ – „Machen wir es wie die Menschen in Bosa“ hat uns gelockt. Es mahnt zur Langsamkeit, betont die Lebensfreude sowie den Genuß und lässt Bosa als idealen Ausgangsort für unsere Inseltour erscheinen. Darüber hinaus werden im Reiseführer die „schroffen und fast menschenleeren“ Hochflächen der Region sowie die „wild zerklüftete, oft kaum zugängliche Steilküste“ beschrieben.
Tatsächlich fahren wir durch eine wunderschöne und menschenleere Gegend, sehen am Wegesrand Korkeichen sowie kilometerlange, noch immer farbenprächtige Maccina (niederer Buschwald). Auf der Panoramastraße von Alghero kommend entdecken wir die ersten Badebuchten. Auf einer abenteuerlichen Geländepiste geht es direkt ans Wasser.

Nach einigen schönen Tagen in der Region geht es an der Westküste weiter südlich in die Region Arobera. Die kleinen Dörfchen auf der Strecke bleiben charmant, die Natur bleibt abwechslungsreich nur die Strände werden immer schöner. Ein Höhepunkt, der weiße Reiskornstrand Is Arutas.

Unsere Reise verläuft weiter südlich zur Costa Verde. Wir übernachten auf einem Agriturismo, nehmen dort an einem typisch sardischen Abendessen Teil und brechen am nächsten Tag zur berühmten Küste auf. Kurvenreich geht es durch die Einsamkeit der Maccina. Wenige Kilometer südlich von Marina di Arbus endet die Teerstraße und wird zur Geländepiste. Über steile Passagen und zwei Bachfurten scheuchen wir unseren betagten BMW zum einzigen Haus der Gegend, dem Hotel Le Dune. Wie in der Sahara türmt sich der feine Sand bis zu 30m in die Höhe. Wir lassen den Wagen in der Hitze stehen und laufen die letzten Meter zum traumhaften Strand.

Von der Costa Verde geht es weiter in den Süden der Insel zur Costa del Sud. Nach zwei Tagen in Pula machen wir einen Abstecher zur Hauptstadt Cagliari.

Nach einem abwechslungsreichen Vormittag in der Hauptstadt fahren wir die Ostküste hinauf zum beschaulichen Örtchen S. Vito. Inmitten der kleinen Gassen des Ortes befindet sich unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage.
Das B&B Casa die Nonna Peppina ist ein kleines Juwel und unsere Gastgeberin lässt uns erst nach einem reichhaltigen Frühstück mit selbst gebackenem Kuchen die naheliegende Traumküste Costa Rei entdecken.

Laut Internetrecherche zählt der Küstenabschnitt zu den TOP10 der weltweiten Traumstrände und tatsächlich überrascht uns die Insel nach der beeindruckenden Natur im Westen hier noch einmal aufs Neue.

Nach den Tagen am Strand geht es schließlich hinauf in die Bergwelt der Insel. Unser Reiseführer beschreibt eine „der schönsten Stecken im Inselinneren Sardiniens“. Tatsächlich finden wir uns auf einer 40km langen, abwechslungsreichen Bergstraße in der Region um den Lago Alto del Flumendosa wieder. Die Strecke verläuft durch völlig einsame Gegend, nur wenige Geländemotorräder kommen uns entgegen. In unserer Unterkunft bekommen wir ein herzhaftes Abendessen und genießen die Kühle des Abends.

Uns zieht es wieder Richtung Meer, sodass wir am nächsten Abend nach einer berauschenden, aber auch anstrengenden, nicht enden wollenden Kurvenfahrt durch die Supramonte (Gebirge in der Region Barbagia) im Örtchen Orosei landen. Der Ort selbst ist offenbar recht gut von Flug- und Pauschaltouristen besucht. Dank unseres Autos erreichen wir aber auch hier am nächsten Tag nochmals traumhafte Strände fernab jeglichen Massentourismus (Spiaggia Berchia, über eine Geländepiste zu erreichen und den Parco Oasi di Bidderosa, ein Naturpark mit Robinson-Crusoe-Buchten, gegen Gebühr ebenfalls über eine Sandpiste zu erreichen).

Es ist der letzte Tag unserer Reise auf der Insel. Im Naturpark Bidderosa springe ich ein letztes Mal ins Meer, mittags gibt es hervorragende Nudeln im traumhaft gelegenen Agriturismo Su Meriacru und am Nachmittag machen wir einen letzten Abstecher in die Gebirgswelt der Insel. Unser Reiseführer entpuppt sich wie so oft auf dieser Reise als lohnenswerte Investition. Keine 10km Luftlinie beschreibt er im Gebirgszug Monte Albo – „Weißer Berg“ ein Sträßlein, welches sich von Siniscola über fast 40km nach Lula windet, als „eine der schönsten Panoramastrecken Sardiniens“. Und tatächlich beschließen wir nach endlosen Serpentinen und grandiosen Ausblicken: Wir kommen wieder – dann aber mit Wanderschuhen und einigen Tagen Zeit im Gepäck.

Von hier oben geht es in nur einer Stunde zum Hafen von Olbia, wo bereits unsere Autofähre am Kai liegt. Diesmal wählen wir die Nachtpassage nach Civitavecchia. Am nächsten Morgen erreichen wir das Festland und fahren in nur wenigen Stunden auf einen Abstecher nach Rom. Nach abwechslungsreichen Tagen in der Hauptstadt und einem herrlichen Zwischenstopp im Valpolicella kommen wir wieder in München an.
Übernachtet haben wir im B&B und Agriturismo (Urlaub auf dem Bauernhof). Gefahrene Strecke: ca. 3.7 tkm in 20 Tagen (Strecke: möglichst auf Nebenstraßen, einmal gegen den Uhrzeigersinn über die Insel). Tolle Plätze zur Übernachtung auf der Insel: CP Abba Druche (Bosa, Stellplatz direkt am Meer, Meeresfrüchte frisch vom Grill), B&B La Casa di Nonna Peppina (S. Vito, traditionell ausgestattet, charmante Gastgeber, bestes Frühstück der Reise, gute Lage). In Rom: Eats and Sheets Vaticano (Rom, toll ausgestattet, das Auto parkt sicher im Hof, sehr gute Lage, nur 20 Minuten zu Fuß zum Vatikan, ruhig da im Innenhof einer alten Villa gelegen). Auf der Heimfahrt im Valpolicella: B&B Bocca die Bacco (Nähe Verona, hochwertig ausgestattet, ruhige Lage inmitten der Weinanbauregion).

Roadtrip Sardinien

Strecke: 3.700km

Reisedauer: 20 Tage

Unser Reisefahrzeug ist ein VW Caddy Maxi. Als Minicamper ausgestattet ist er unser zuverlässiger Begleiter aus vielen spannenden Roadtrips durch ganz Europa.

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